Rückenschmerzen

Rückenschmerzen und Dr. medic. (RO) Michael Luister

Dr. medic (RO) Michael Luister
Burgmauer 4
50667 Köln

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Rückenschmerzen-Behandlung in Köln

Volkskrankheit Nummer eins der Deutschen sind Rückenschmerzen.

Laut einer jetzt veröffentlichten Statistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) suchten 36,7 Millionen Patienten in Deutschland wegen Muskel-Skelett- oder Bindegewebserkrankungen im Jahr 2015, eine Arztpraxis auf. Davon litten 22,1 Millionen Patienten an einer Erkrankung der Wirbelsäule oder des Rückens.

1. Ursachen von Rückenschmerzen

Nach den statistischen Auswertungen der „Deutschen Schmerzliga“ werden Rückenschmerzen nur selten von ernsthaften Erkrankungen verursacht.
Weniger als 1% der Rückenschmerzen werden durch Krebs- oder Rheumaerkrankungen hervorgerufen. Nur 4–7 % der Rückenschmerzen sind von Bandscheibenvorfällen oder Einengungen des Wirbelkanales verursacht.
Bei der Mehrzahl, etwa neun von zehn Patienten, werden Rückenschmerzen von so genannten „funktionellen Störungen“ ausgelöst.
Das bedeutet, dass der größte Anteil der Rückenschmerzen nicht von krankhaften Veränderungen an der Wirbelsäulenstruktur verursacht wird, sondern durch Störungen in den komplexen Funktionen von Muskeln, Sehnen, Bändern, Nerven oder Gelenken entsteht.

2. Wie werden Rückenschmerzen klassifiziert?

Die Klassifikationen der Rückenschmerzen haben didaktische Bedeutungen, sind aber auch die Basis für die Therapiewahl. Die in der medizinischen Praxis am häufigsten benutzten Einteilung ist die in: akute Rückenschmerzen und chronischen Rückenschmerzen.

Bei den akuten Rückenschmerzen steht das Symptom Schmerz im Vordergrund.

Bei den chronischen Rückenschmerzen müssen außer dem Symptom Schmerz alle sonstigen psycho-sozialen Faktoren jedes einzelnen Patienten wie: Schmerzwahrnehmung, Schmerzverarbeitung, begleitende Umstände (Ängste, Depressionen), familiäres und berufliches Umfeld, physische und psychische Belastungen, berücksichtigt werden.

3. Welche Diagnostik ist bei Rückenschmerzen nötig?

Im Laufe des Menschenlebens treten auch an der Wirbelsäule strukturelle Veränderungen, wie Bandscheibendegenerationen, Arthrosen an den Wirbelgelenken, Spinalkanalstenosen u.v.m. auf.
Doch die statistischen Auswertungen von wissenschaftlichen Studien belegen, dass diese strukturellen Veränderungen nur selten (4–7%) Auslöser von Rückenschmerzen sind.
Da sind nicht nur statistisch gesehen bei der Mehrzahl der Patienten, die Rückenschmerzen von „funktionellen Störungen“ ausgelöst werden, sind in der Diagnostik die: Schmerzanamnese (Schmerzentstehung, Schmerzwahrnehmung, Schmerzintensität, Schmerzausbreitung, Begleiterscheinungen, auslösende oder schmerzlindernde Faktoren…), die klinische Untersuchung (Sehen, Fühlen, Testen), die ganzheitliche Medizin-Betrachtungsweise und nicht zuletzt die persönliche Erfahrung des Arztes mit diesen Beschwerden, das Mittel der ersten Wahl.
Viel zu oft wird die Diagnostik und nicht zuletzt auch in der Therapieentscheidung bei Rückenschmerzen allein nach apparativen Methoden wie: Röntgenbilder (Kernspintomographie, Computertomographie) oder sonstigen Computergestützten Verfahren wie z.B. die 3-D-Körper-Messungen, getroffen.

4. Wie werden Rückenschmerzen behandelt?

Weder bei akuten und viel weniger bei chronischen Rückenschmerzen gibt es die „eine Goldregel“ für die Therapie. Beim akuten Rückenschmerz steht die Behandlung des Symptoms „Schmerz“ im Vordergrund.
Die Behandlungsmethoden sind vielfältig. Schmerzmittel (Tabletten, Infusionen, Spritzen), lokale Wärme oder Kälte, Lagerungen (z.B. das Stufenbett), Manuelle Therapie/Osteopathie, Physiotherapie, lokale Stromanwendungen, Akupunktur, Bewegungstherapie oder Sport, sind einige von einer Vielzahl an Methoden zur akuten Schmerzbehandlung.
Die Wahl für die eine oder die andere Methode ist abhängig von der Ursache des akuten Schmerzgeschehens aber auch von der persönlichen Erfahrung und Qualifikation des behandelnden Arztes oder Therapeuten.
Bei der Behandlung von chronischen Rückenschmerzen werden außer den oben genannten Methoden zu Schmerzbehandlung, alle sonstigen psycho-sozialen und Belastungsfaktoren in die Therapieentscheidung einbezogen. Nicht selten sind bei den chronischen Beschwerden Entscheidung im Team (Ärzte, Schmerztherapeuten, Psychologin, Physiotherapeuten…) im Rahmen einer multimodalen Schmerztherapie, erforderlich.

5. Persönliche Erfahrung und Vorgehensweise

Aus der Sicht einer ganzheitliche Medizin-Betrachtungsweise, werden die meisten Rückenschmerzen durch eine Verkettung von funktionellen Störungen des Stütz- und Bewegungsapparates ausgelöst.
Wie meine Praxiserfahrung der letzten Jahre zeigt, werden Rückenschmerzen nur in seltenen Fällen von lokalen Veränderungen an der Wirbelsäulenstruktur (degenerative Veränderungen, Arthrosen der Wirbelgelenke, Veränderungen im Spinalkanal, Bandscheibenvorfälle) verursacht.
Die meisten Rückenschmerzen sind Folgeerscheinungen von „zentralen Störungen“ an der Schädelbasis oder der schädelnahen Halswirbelsäule. In diesem Zusammenhang ist eine Ursachenklärung bei den beklagten Rückenschmerzen umso wichtiger.
Erst durch die Diagnose und Therapie der „zentralen Störungen“ ist eine Behandlung der Rückenschmerzen sinnvoll und möglich.
Die apparativen diagnostischen Verfahren (Kernspintomographie, Computertomographie…) werden dann benötigt, wenn Unklarheiten in der klinischen Diagnostik bestehen und weitere therapeutische Konsequenzen zu erwarten sind.

 
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